“Alles gratuliert” war das Motto des Rosenmontagszugs 1928, bei dem eine “Schwellkopp-Delegation” aus allen fünf Kontinenten die Besucher begrüßte.
Heute entsteht der Nachwuchs der Schwellkopp-Familie in der Wagenhalle des MCV.
Dickköpp, Knallköpp, Quatschköpp
Ludwig Lipp (1877 – 1945), Sohn eines Mainzer Steinmetzen, studierte in München Bildhauerei. Von ihm stammen z.B. die beiden großen Sandstein-Reliefs an der Vorderseite des Mainzer Staatstheaters.
In den 1920er Jahren spezialisierte sich Ludwig Lipp auf Theaterdekorationen aus Papiermaché. In seiner Werkstatt am Gartenfeldplatz 28 entstanden auch der “Schwellkopp”, “Dickkopp”, “Wirrkopp”, “Knallkopp” und “Quatschkopp”, die zum ersten Mal 1927 im Rosenmontagszug mitliefen. Lipp wollte Mainzer Typen karikieren.
Vorbilder für die überdimensionalen Pappfiguren waren wohl die vom Karneval in Nizza oder solche aus Thüringen.
“Internationale Gratulanten”,
Rosenmontagszug 1928
Markenzeichen aus Pappmaché
Die “Määnzer Schwellköpp” haben Hals und Oberkörper und sind individuell gekleidet. Sie dürfen nicht mehr als 25 Kilo wiegen und müssen bequem zu tragen sein; die Träger müssen gut sehen und frei atmen können. Deshalb wird bis heute Pappmaché und kein Kunststoff verwendet.
“Mir frein uns” - Ludwig Lipp am Steuer seines Wagens, Rosenmontagszug 1927
Rosenmontagszug 1927
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