Gegen “Mucker und Philister”
Die Garden sind ursprünglich als Persiflage auf das Militär entstanden. Die Uniformen, die Dienstränge und das Zeremoniell nehmen militärisches Gehabe auf die Schippe: vom einfachen Soldaten bis zum General, vom morgendlichen Appell bis zum abendlichen Zapfenstreich, von der Rekrutenvereidigung über Regimentsfahnen bis zur Militärmusik, vom Feldlager bis zur Abhaltung von Paraden.
Die Garden hatten früher eine wichtige Ordnungsfunktion und sind bis heute mit den Musik- und Fanfarenzügen ein tragender Bestandteil der Straßenfastnacht.
“Die Garde trinkt, aber sie übergibt sich nicht”
Die 1837 gegründete Ranzengarde ist die älteste Mainzer Garde. Sie sorgte für den “militärischen” Schutz der ersten Sitzungen und war die närrische Leibgarde des Prinzen Carneval. Weitere Traditionsgarden sind die 1856 als Kinder- und Jugendgarde, zunächst nur für Buben, gegründete Kleppergarde, die “Haubinger” von 1857, die Prinzengarde (1884) und die Garde der Prinzessin (1886), die Mombacher Prinzengarde (1886), die Kasteler Jocus-Garde (1889), die Burengarde, heute Mainzer Freischützengarde (1901) und die Grenadiergarde von 1904.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es vor allem in den Vororten zu Gardenneugründungen:
1948 Burggrafengarde Weisenau, 1951 Mainzer Husaren-Garde,
1952 Rote Husaren Kostheim, 1953 Mombacher Maletengarde,
1953 Füsiliergarde Gonsenheim, 1958 Hechtsheimer Dragonergarde,
1976 Meenzer Haubengarde.
Kleppergarde im Rosenmontagszug, 1950
Ranzengardist und Marketenderin 1933
Feldlager,
Garde der Prinzessin 1938
F. Friedlieb,
Haubinger, 1857
Ernst Neger, Prinzengarde 1952
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